Geschichte und Tradition
Alten Aufzeichnungen zufolge ist die Schützengilde Mayrhofen schon zur Zeit der Zillertaler Auswanderer nachweisbar. Die Schützengilde Mayrhofen ist somit als rechtlicher Nachfolger der ehemaligen k. u. k. - Standschützen der älteste Sportverein in Mayrhofen.
Die heutigen Gilden trugen vor den 20er Jahren den Namen k.u.k. Standschützen. Aus alten Unterlagen geht hervor, dass diese schon im Jahre 1809 existiert haben. In den 20er Jahren taufte der damalige Landeshauptmann, Dr. Stumpf, den Namen k.u.k. Standschützen um in „Gilden“ und erklärte diese als rechtmäßige Nachfolger und Erben.
Schon unsere Vorfahren pflegten jeden Sonntagnachmittag das Scheibenschießen, wobei auch die Geselligkeit nicht zu kurz kam.
So gab es schon seit alters her in Mayrhofen einen eigenen Schießstand, 400 Schritte lang und 20 Schritte breit.
Leider vergaß man zwischen den beiden Weltkriegen die Eintragung des Benützungsrechts im Grundbuch vornehmen zu lassen, was natürlich nach dem 2. Weltkrieg bei der Neugründung 1957/58 nicht mehr zu retten war.
Einer der namhaften Initiatoren für die Neugründung war der bereits verstobene Altbürgermeister Franz Hausberger. Dessen Vater selbst von 1922 bis 1936 Oberschützenmeister war.
1957 gründete man mit dem damaligen Oberschützenmeister Kröll Simon, wieder eine Schützengilde Mayrhofen, die aber schon 1958 einer Neuauflage bedurfte.
Unter dem bewährten Oberschützenmeister Schmitt Hans und seinen Mannen ging´s dann stetig aufwärts. Schoß man anfangs in der Turnhalle und im Dachboden des alten Schulhauses, so erhielt die Schützengilde mit der Fertigstellung des Schwimmbades im Jahre 1969 einen eigenen Luftgewehrschießstand mit 10 Ständen.
Vergleichswettkämpfe mit anderen Schützengilden, Freischießen und gesellige Veranstaltungen wechselten sich ab und boten für jedermann etwas.
Als erste Schützengilde im Bezirk Schwaz begann man in Mayrhofen auch mit dem Luftpistolenschießen, da bisher nur mit Luftgewehren geschossen wurde.
Im Jahre 1980 trat Oberschützenmeister Schmitt Hans nach über 22 jähriger Tätigkeit zurück und wurde aufgrund seiner hervorragenden Verdienste von der Vollversammlung einstimmig zum Ehrenoberschützenmeister ernannt.
Danach war Fuchs Norbert 3 Jahre lang Oberschützenmeister der Schützengilde Mayrhofen .
31 Jahre lang von 1983 bis 2014 folgte dann Schmitt Josef als Oberschützenmeister der Schützengilde Mayrhofen auch er wurde aufgrund seiner hervorragenden Verdienste von der Vollversammlung einstimmig zum Ehrenoberschützenmeister ernannt.
Im Zuge des Schwimmbadumbaues 1991 musste auch der Schießstand generalsaniert werden, da man schon seit Jahren unter großen Wassereinbrüchen durch die Decke zu leiden hatte. Der Umbau wurde 1993 in Eigenregie abgeschlossen.
2013 standen wiederum Umbauarbeiten an, da die Modernisierung auch im Schießsport nicht aufzuhalten ist. Elektronische Schießanlagen waren und sind auf nationaler und internationaler Ebene schon längst Standard, auch einigen Gilden in unserem Bezirk hatten bereits auf elektronischen Anlagen umgestellt.
Um weiterhin diesem Standard zu entsprechen, bzw. diesen auch weiter auszubauen, sah sich die SG Mayrhofen gezwungen, die 8 bestehenden Stände auf elektronische Anlagen umzurüsten. Nach eifriger Sponsorensuche und vielen Arbeitsstunden in Eigenregie wurde dann der erneuerte Schießstand am 19.10.2013 offiziell eröffnet.
Stolz ist die Schützengilde Mayrhofen auf ihre aktiven Schützen und Jungschützen die bei Bezirks,- Landes,- Staats- und Europameisterschaften immer hervorragende Ergebnisse erzielt haben und erzielen.
Als "gelebte Tradion" verstehen wir, neben dem aktiven Ausüben des Schießsports, auch die Pflege des Schützenwesens durch die Teilnahme an öffentlichen Anlässen mit unserer historischen Fahne in der traditionellen Tracht des Österreichischen Schützenbundes, insbesondere bei kirchlichen Prozessionen.